Erntedankmesse am  28.09.2008

 

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Einführung in den Grundgedanken  des Gottesdienstes 

Ein Brot für einen Tag Arbeit

Vor einiger Zeit unternahm ein englischer Journalist einen aufschluss­reichen Test. Er kaufte ein Drei-Pfund-Brot und stellte sich damit an belebten Straßenecken verschiedener Städte.

Die vorübergehenden Menschen forderte er auf, für dieses Brot eine Stunde zu arbeiten. Und das waren die Ergebnisse.

In Hamburg wurde er ausgelacht. In New York wurde er von der Po­lizei festgenommen. In Nigeria waren mehrere Personen bereit, für dieses Brot drei Stunden zu arbeiten.

Im indischen Neu-Delhi hatten sich rasch mehrere hundert Personen angesammelt, die alle für dieses Brot einen ganzen Tag arbeiten woll­ten.

Ein Brot für einen Tag Arbeit? Seien wir ehrlich! Einen ganzen Tag für ein Drei-Pfund-Brot arbeiten? Diesen Gedanken würden wir schnell beiseite schieben.
 

Unser Verhältnis zum Brot hat sich verän­dert. Wir kaufen das Brot und verzehren es – oft gedankenlos. Für die hungernden Menschen in Nigeria oder Indien ist das Brot so wertvoll,
 

so lebensnotwendig, dass es ihnen einen Tag Arbeit wert ist. Brot ist für sie Leben, Brot ist für sie wirklich lebens-notwendig. Brot wendet Not. Brot ist etwas Heiliges.
 

Auch frühere Generationen bei uns be­trachteten Brot als etwas Heiliges. Brot wurde nicht achtlos wegge­worfen oder zertreten. Bevor die Mutter das Brot anschnitt, zeichnete

sie ein Kreuz auf den Brotleib. Den Menschen damals war bewusst, welch langer Weg und welche Mühen notwendig waren, bis aus dem Saatkorn einmal Brot würde. 

Mittelpunkt unseres diesjährigen Erntealtares ist das Brot. Die Gestal­tung des Erntealtares möchte bewusst machen, was zusammenwirkt, damit Brot wird.

Ein Erntefeld zeigt aufgestellte Getreidegarben. Die Getreidekörner werden gemahlen. Grundstoff für das Brot ist das Mehl.

Zur Herstellung von Brot ist Wasser unerlässlich. Eine Wasser Landschaft zeigt das kostbare Nass.

Eine nachgebildete Feuerstelle soll zeigen, dass Feuer und Hitze zum Brot-Backen nötig sind.

Körner, Wasser und Feuer sind Gaben der Natur, die der Mensch durch seiner Hände Arbeit nutzt, damit Brot wird. Hier sind Gegenstände zu sehen, die beim Brot-Backen benötigt werden.

In der Gabenbereitung betet der Priester: „Gepriesen bist du, Herr, un­ser Gott, Schöpfer der Welt. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit."

Brot – Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit – unter diesem Grundgedanken wollen wir unseren diesjährigen Erntedankgottesdienst feiern. 

Text: Adalbert Jochem

 

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Mitwirkende bei der Erntedankmesse

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Ein großes Dankeschön an Adalbert Jochem und seinem Team
 für die Vorbereitungen und Gestaltung der Erntedankmesse
v.L: Adalbert Jochem, Gabi Relard, Petra Bonke, Angelika Auster,
 Hauptmann und Kp.Chef Lothar Auster und Petra Kückmann

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Text, Bilder und Gestaltung: H.-J. Frantzke / M. Menke

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