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Erntedankmesse am 23.09.2007

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Einführung  in den Grundgedanken  des Gottesdienstes                                       

Erntedank! Wir sagen Dank für die Ernte des Jahres, für die Früchte aus Feld, Wiese und Garten. So sind wir es gewohnt, dass am Erntedankfest ein schöner Erntealtar aufgebaut ist

mit den Früchten dieser Erde: mit Getreide, Mais, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Blumen.

Wir freuen uns über den Reichtum und die Schönheit des Erntealtares und werden uns dabei bewusst, wie reich wir beschenkt sind.

Der diesjährige Erntealtar zeigt ein anderes Bild. Eine kleine Waldlandschaft lädt zum Betrachten und Nachdenken ein.

Erntedank, das gilt auch dem Wald; denn auch der Wald bietet dem Menschen seinen Reichtum an, zu seinen Gebrauch, zu seinem Nutzen, zu seinem Wohle.

So wollen wir den diesjährigen Erntedankgottesdienst feiern unter dem Grundgedanken: Wälder und Fluren, preiset den Herrn.                                                                                        

Der Wald zeigt sich als Lebensgemeinschaft, Pflanzen und Tiere leben in inniger Gemeinschaft. Der Wald beschirmt das Kleine und das Schwache. Wo Bäume sind, ist Wasser, wo Wasser ist, ist leben.

Der Wald schenkt uns wohlschmeckende Früchte. In früheren Zeiten bot der Wald dem Menschen sogar Wohnung und Lebensraum. Als Jäger und Sammler war er auf den Reichtum des Waldes angewiesen.

So ist auch der Mensch in die Lebensgemeinschaft „Wald“ eingebunden.

Mehr denn je ist der Mensch aber auch verantwortlich für den Erhalt unserer Wälder, damit die Welt nicht zur Wüste wird.

Der Wald bietet uns mehr als nur wirtschaftlichen Nutzen.

Beim Waldspaziergang erfahren wir den Wald gleichsam als Arztpraxis, als „Doktor Wald“. „Doktor Wald“ macht jedoch keine Hausbesuche. Wir müssen schon in seine Praxis gehen.

In seiner Praxis bringt uns „Doktor Wald“ wieder auf die Beine. Die Frische des Waldes lässt uns aufatmen. Hier können wir wahrlich durchatmen.

Der Mensch kommt zur Ruhe. Unsere Seele kommt ins Gleichgewicht. Dies ist die Vorraussetzung für die Einkehr nach innen.

Wie von selbst kommen wir zum Nachdenken, zum Meditieren.                

Erntedank! So wie es Getreideernte, Kartoffelernte, Weinernte gibt, so können wir auch von Waldernte sprechen. Der Wald bietet uns seine Frucht an, und das in reichem Maße: Holz.

Holz ist ein wertvoller Rohstoff, so wertvoll, dass er uns in vielen Lebensbereichen zur Verfügung steht. Ein Haus, eine Wohnung ohne Holz, undenkbar.

Werkzeuge und Geräte aus Holz umgeben uns bei täglicher Arbeit. In Gärten und Höfen sind große Stapel von Brennholz aufgebaut.

Brennholz gibt Wärme und vermittelt uns so ein Wohlgefühl. Gerade die Monate Oktober / November sind „Erntezeit“ für Brennholz.

So zeigt der diesjährige Erntealtar neben einer Waldlandschaft eine Gartenlandschaft zum Rohstoff „Holz“.                                                                                                                                 

Die Mitte und damit den Mittelpunkt unseres Erntealtares bildet ein Kreuz, ein Holzkreuz. Das Kreuz ist für uns Christen ein heiliges Zeichen, ein Heilszeichen.

Durch Jesus Christus ist uns das Holz des Kreuzes zum Heil geworden. „Von diesem Holz kam uns das Leben und kam uns Freude in die Not“.

So wollen wir diesen Gottesdienst feiern als Dank für alle guten Gaben und als Dank für unsere Erlösung, die uns Jesus Christus durch seinen Tod am Holz des Kreuzes erworben hat.

 Text: Adalbert Jochem

 

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 Bilder und Gestaltung: H.-J. Frantzke / M. Menke

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