Seitenanfang

Erntedankmesse 2006

X

Einführung in den Grundgedanken des Gottesdienstes 

„Garten, Sehnsucht nach dem Paradies“ – so lautet der Leitgedanke unseres diesjährigen Erntedankgottesdienstes. Irgendwie hat der Garten etwas Menschliches an sich.

Im Garten, da fühlt sich der Mensch einfach wohl. Wir empfinden Gartenarbeit nicht so sehr als Last und Zwang, Gartenarbeit ist sogar etwas Erholsames.

Wir freuen uns am Säen, Pflanzen, Wachsen, Blühen und Ernten. Nirgendwo erfahren wir den Wechsel der Jahreszeiten intensiver als im Garten.

Mag es der Gemüsegarten oder der Ziergarten sein; mag es der Nutzgarten oder der Erholungsgarten sein, der natürlich oder künstlich angelegte Garten.

Wir gehen gern in den Garten. Hier fühlen wir uns der Natur eng verbunden. Der Garten ist für uns ein Stück Paradies. 

Garten ist aber noch mehr, als dass er dem Menschen nur Nutzen bringt, praktischen.Nutzen. Die meisten Gärten sind mit einem Zaun, einer Hecke oder einer Baumreihe umfriedet.

Schon im Wort „Garten“ klingt das an. Das Wort Garten kommt aus der hebräischen Sprache und bedeutet so viel wie: einfrieden, schützen.

 Ich lasse gleichsam das Chaos der Wüste draußen, das Chaos der Zivilisationswüste. Zivilisationswüste das sind Streit, Ärger, die laute Welt der Reklame, die Unruhe die Hetze.

Der Garten wird dem Menschen zum abgegrenzten und geschützten Bereich. Der Mensch findet so etwas wie Ruhe, Schutz und Frieden.

Im Garten geht der Mensch seinen eigenen Gedanken nach. So manches gute Gespräch wird im Garten geführt, zuweilen am Gartenzaun mit dem Nachbarn.

Wo der Mensch Ruhe, Schutz und Frieden findet, da ist für ihn ein Stück Paradies. 

Schon auf dem ersten Seiten der Bibel hören wir von einem Garten, dem Gott für den Menschen angelegt hat. Dieser Garten war das Paradies auf Erden.

 Gott ließ auf den Ackerboden Bäume wachsen, die vom Wasser der Paradiesströme genährt wurden. Die Bäume trugen verlockende Früchte.

 Und mitten in diesen so wunderbaren Paradiesgarten setzte Gott den Menschen, dass er sich freue an diesem Garten Eden. Im Garten Eden sind Friede und Gerechtigkeit.

Der Mensch lebt in Harmonie mit der Natur und mit seinem Gott. Gott wohnt bei den Menschen. Doch der Mensch vergreift sich an Gottes Baum des Lebens.

 Er will sein wie Gott. So hat er die Möglichkeit, als Gärtner mit dem Schöpfer zusammenzuwirken, verspielt. Der Mensch verspielt mit seinem Hochmut das Paradies.

 Gott trotzdem den Menschen nicht fallen. Er gibt ihm die Chance, das Paradies wiederzugewinnen.

„Garten, Sehnsucht nach dem Paradies“, unter diesem Leitgedanken lasst uns nun diesen Erntedankgottesdienst feiern.

 Text: Adalbert Jochem

 

Als Dank für die vielen Vorbereitungen  und das Gestallten der Erntedankmessen ,

und zu seinem 85zigsten Geburtstag (10.09.)

überreichte Hauptmann und Kompaniechef Lothar Auster

 eine selbst gefertigte Zeichnung, die den Jubilar hervorragend darstellte.

X

Bilder und Gestaltung: H.-J. Frantzke / M. Menke

zurück zum Seitenanfang